Heute sind wir mit dem Shinkansen nach Hiroshima gefahren und haben uns das Friedensmuseum angeschaut. Am 6. August 1945 wurde um 8:16 Uhr auf Hiroshima die Atombombe “Little Boy” abgeworfen; es war der erste Einsatz einer Atombombe im Krieg. Die Bombe explodierte in ca. 600 Meter Höhe. Ca. 90% der Stadt wurde zerstört; ca. 70.000 Menschen wurden direkt getötet; bis Ende 1945 starben schätzungsweise 140.000 Menschen unter Anderen an den Folgeerkrankungen.
Neben der Ausstellung von Fotos und Gemälden und originalen Gegenständen aus der Zeit der Katastrophe, findet man auch Informationen über die Geschichte Hiroshimas vor und nach dem Atombombenabwurf sowie generelle Informationen zum Atomzeitalter.
Momentan gibt es auch eine Sonderaustellung “Memories of Friends” (Erinnerungen an Freunde), in der sich Schüler aus der Mittelstufe an ihre Freunde erinnern, die durch den Atombombenabwurf ums Leben kamen. Ihre Schuldgefühle gegenüber ihren verstorbenen Freunden, an ihrer statt am Leben zu sein, werden erläutert, Situationen und Erinnerungen sowie zurückgelassene Gegenständer der Schulkinder beschrieben und ausgestellt.
Insgesamt war es ein sehr schwieriger und emotionaler Besuch und für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass dieser Arombombenabwurf und die verheerenden (Langzeit-) Folgen nicht dazu geführt haben, von Atomwaffen Abstand zu nehmen. Es folgte ein Wettrüsten und die absurde Idee, dass Atomwaffen die Welt sicherer machen.
Im Friedenspark stehen weitere Denkmäler, unter anderem die Atombombenkuppel (das Gebäude blieb beim Atombombenabwurf weitgehend bestehen, obwohl es nur 160m von der Explosion entfernt war), das Kinder-Friedensmonument und die Flamme des Friedens (sie brennt seit 1964). Insgesamt gibt es im Friedenspark mehr als 70 Elemente, mit denen an den verstorbenen Opfern gedacht wird.
Der Zustand der Atombombenkuppel wurde seit Abwurfs so beibehalten; so kann man noch die Trümmer sehen.